Schüler-/Lehrerreise nach Gentilly vom 18. bis 22. Januar 2024

Ein Reisebericht von André Engelbrecht.

Musikschule Mittelsachsen

 

Am 18. Januar 2024 machte sich eine 17-köpfige Reisegruppe der Musikschule Mittelsachsen (drei Lehrerinnen und Lehrer, eine Schüler-Mutti, 13 Schülerinnen und Schüler) auf den Weg in die Freiberger Partnerstadt Gentilly, einem Vorort von Paris.

Ziel der Reise war die gemeinsame Ausgestaltung eines Konzertes mit Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrinnen und Lehrern beider Partnerstadt-Musikschulen.

Obwohl aufgrund des katastrophalen Wintereinbruchs und eines Zugausfalls zunächst nicht klar war, ob wir unsere jeweiligen Wohnorte überhaupt sicher verlassen können, geschweige denn, ob wir unser Reiseziel jemals erreichen würden, sind wir dank unserer Profi-Bahnfahrerin Helene, die uns mit ständig neuen Bahnverbindungen in Atem hielt und des engagierten und umsichtigen Bahnpersonals, das mit Nachfolgezügen eine Wartezeit aushandelte, relativ pünktlich im Pariser Bahnhof Gare de l’Est gelandet. Man darf an dieser Stelle der Deutschen Bahn also gerne mal ein Kompliment aussprechen; kommt sicher nicht so häufig vor…
Nachdem wir sehr gut in unseren Gastfamilien bzw. im Hotel aufgenommen und versorgt wurden, sind wir nach 14-stündiger Reise todmüde ins Bett gekippt.

Am Freitag lernten wir dann unsere jungen französischen Schüler-„Kolleginnen“ mit ihrer Power-Schlagzeuglehrerin Muriel Gastebois kennen. Der Tag war in Vorbereitung auf das gemeinsame Konzert am Samstagabend vollgepackt mit Probenarbeit der Konzertstücke.

Am Samstagmorgen teilte sich unsere Gruppe. Die eine Hälfte besuchte das Musée De L’Histoire und das Aquarium Tropical; die andere Hälfte erlebte einen sehr informativen Stadtrundgang zur Geschichte der Stadt Gentilly; u.a. Episoden zu den Amusements des Dichterhelden Victor Hugo.

Nach der Generalprobe am Nachmittag freuten sich alle schon auf das Konzert am Abend.

Vor Konzertbeginn hielt die Bürgermeisterin von Gentilly, Madame Patricia Tordjman, eine Begrüßungsrede, die von unserer Lehrerin Andrea Šulcová herzlich erwidert wurde.
Das Konzert, ein Mix aus lateinamerikanischer Musik, Pop und Jazz, wurde vom Publikum frenetisch bejubelt; es bedurfte mehrerer Zugaben.

Feedback aus Gentilly: Die ganze Stadt redet mit Begeisterung von Eurem Konzert. Die, die da waren, schwärmen. Die, die nicht da waren, bereuen, dass sie nicht da waren.

Der lange, aber sehr schöne Tag endete mit einem tollen Abendmenu, musikalisch umrahmt von einem spontanen Auftritt unserer Döbelner Bläser.

Am Sonntag stand der wohlverdiente Streifzug zu den berühmten Pariser Sehenswürdigkeiten auf dem Programm: Montmartre mit der gewaltigen Basilika Sacré-Cœr, Notre-Dame (leider noch eine Baustelle), Louvre, Triumphbogen. Krönender Abschluss dann der allabendlich lichterfunkelnde Eiffelturm.

Unsere Rückreise am frühen Montagmorgen begann wieder sehr abenteuerlich: Der TGV, der uns von Paris nach Frankfurt bringen sollte, wurde nach Strasbourg umgeleitet und endete dort, sodass alle weiteren Verbindungen, abhängig von permanenten Verspätungen, ständig neu geplant werden mussten. Schließlich sind wir kurz nach 22.00 Uhr mit knapp dreistündiger Verspätung in Freiberg bzw. Döbeln gelandet.
In Erinnerung werden jedoch die tollen Erlebnisse mit unseren französischen Musikerkolleginnen und den Eindrücken aus Gentilly und Paris bleiben.

Unser herzlicher Dank gilt den Organisatoren der Reise; hier vor allem Kulturamtsleiter Peter Kubisch, den Stadtverwaltungen in Freiberg und Gentilly, unserer französischen Reisebegleiterin Andrée Oberhauser, den superfreundlichen Gastfamilien und natürlich unseren französischen Lehrerkollegen Muriel Gastebois und Till Oelkers mit ihren Schülerinnen und Schülern.

Wir freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch anlässlich des Freiberger Bergstadtfestes im Juni dieses Jahres.
A bientôt à Freiberg.